7/31/2013

2 Wochen Südamerika - ein kurzes Fazit fällt schwer

Jetzt sind alle wieder zurück in Deutschland und wahrscheinlich geht es allen so wie mir: wenn ich gefragt werde, wie es denn gewesen sei, dann weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Diese 2 Wochen in Argentinien und Brasilien lassen sich nicht in einem 30-Sekunden-Statement zusammenfassen. Immer wieder fallen mir einzelne Begegnungen und Ereignisse ein, Stimmen, Stimmungen, Bilder, Gefühle und Gerüche. Ein bisschen Zeit zum Sortieren und Einordnen des Erlebten werden wir alle noch brauchen.

Über das Thema Sicherheit ist vor dem Weltjugendtag viel diskutiert worden. Und auch unsere Gruppe war von Zwischenfällen nicht verschont geblieben. Aber im Großen und Ganzen ist alles glatt gelaufen - Gott sei Dank. Die brasilianischen Organisatoren haben aber auch in diesem Punkt eine sehr gute Arbeit geleistet.

Manche deutsche Großstadt könnte sich an Rio de Janeiro in puncto Sauberkeit ein Beispiel nehmen. Kaum waren die Veranstaltungen vorbei rückten schon die Reinigungsmänner und -frauen an. Vielen Dank!

Schild am Busterminal Alvorado: Hier hätte es zum ursprünglichen Abschlussgelände losgehen sollen. Hut ab vor der Entscheidungskraft, die Veranstaltungen so kurzfristig zu verlegen.

Der letzte Tag in Rio de Janeiro

Am Montag hatten alle frei, einige standen schon um kurz vor 4 Uhr auf um frueh auf den Corcovado oder den Zuckerhut zu kommen, andere schliefen (endlich) aus und verbrachten den Tag am Strand. Um 17:30 trafen sich alle am Busterminal Alvorado, dann ging es zum Flughafen und um kurz vor Mitternacht mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland. Und jetzt sind alle heil daheim angekommen, den Kopf und das Herz voller Erinnerungen.

Schlussandacht mit Reisesegen am Flughafen, Christus der Erlöser in unserer Mitte.  Im Hintergrund beginnt schon das Boarding unseres Fliegers.

Schlussandacht: Katharina, Simon, Annika, Maria, Katharina und Georg.

Joseph und Lisa - ein letztes Photo auf brasilianischem Boden.


Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus

Mehr als 3 Millionen Menschen haben am Sonntag am Abschlussgottesdienstes des Weltjugendtages mit Papst Franziskus teilgenommen. Noch einmal wurde deutlich, was das Wesentliche eines Weltjugendtages ist: die Gemeinschaft im Glauben. Ein schöner Abschluss dieser Tage in Südamerika, ein unvergessliches Erlebnis. Nach Ende des Gottesdienstes blieben viele von unseren Hamburger Pilgern noch an der Copacabana. Photos mit anderen jungen Menschen aus aller Welt wurden gemacht und Philipp, Jonas und ich mussten noch Samba tanzen lernen (und das im tiefen Sand...).

Während des Abschlussgottesdienstes, links Richard, Anne und Antonia.
Papst Franziskus.

7/28/2013

Eine unvergesslich Nacht an der Copacabana

Wer kann schon von sich behaupten, einmal am Strand an der Copacabana űbernachtet zu haben? Seit heute morgen ein paar Millionen Menschen mehr. Ein unglaublicher Abend, eine unglaubliche Nacht. Wir hatten glűcklicherweise einen Platz am Strand ergattert, viele mussten mit einem Platz an der Straße, teilweise in gefährlicher Nähe zu den nicht fűr 3 Millionen Menschen ausgerichteten Dixitoiletten, Vorlieb nehmen...
Keine Beschwerden, kein Klagen, einige schliefen tief und fest, andere tanzten und sangen noch. So viele Menschen auf so engem Raum und so viel Sympathie und Verbundenheit.
Weltjugendtag!
Ueberall schlafen Menschen, auch auf den Strassen, die extra abgesperrt wurden.
Fruh morgens mussten alle, die hier schlafen wieder aufstehen, damit Papst Franziskus vorbeifahren konnte.

Geschichten, die nur der Weltjugendtag schreibt

Samstagabend, Copacabana, ca. 3 Millionen Menschen. Papst Franziskus fährt die Copacabana entlang, die Straße ist abgesperrt,  großes Gedränge auf dem Weg zurück zum Strand. Danach fehlt ein Hüftgurt mit Handy, Personalausweis, Kreditkarte etc. Große Aufregung! Diebstahl! Karten sperren, das ganze Programm. Ein paar Stunden später hat eine Teilnehmerin einen Anruf von dem vermissten Handy. Beim Rűckruf meldet sich ein Deutscher am anderen Ende.
Eine halbe Stunde später ist der Hűftgurt inklusive des Inhalts wieder da. Er wurde von Anwohnern der Copacabana gefunden, die anhand des Inhalts herausgefunden hatten, dass die Besitzerin aus Deutschland kommt und anhand der Flagge eine andere Gruppe aus Deutschland angesprochen, die haben die letzte gewählte Nummer angerufen und so kamen Hüftgurt und Eigentümerin wieder glücklich zusammen. Der Finderlohn wurde unter Protest abgelehnt.
Und wir sind gefragt, unsere Vorurteile zu űberdenken!

7/27/2013

Warten auf die Vigil an der Copacabana

Sonnenschein! Meterhohe Wellen donnern an den Strand, hinter der Leinwand lugt der Zuckerhut hervor und zu Beginn auch noch richtig viel Platz! So begann das Warten an der Copacabana auf den Beginn der Vigil heute Abend um 19:00 Uhr.
Schnell die Isomatte ausgepackt und den Schlafplatz gesichert, rein in Badehose oder Bikini und ab in diese unglaublichen Wellen! Nach dem vielen Regen in den letzten Tagen lechzten alle nach Strand und Baden im Meer. Die Wellenberge tuermen sich mehrere Meter hoch, bevor sie dann bilderbuchmaessig ganz nah am Strand brechen und das Weisswasser den Strand hinauf schiesst. Ein grosser Spass! So laesst sich die Wartezeit gut vertreiben! - Ganz ungefaehrlich ist es allerdings nicht, die Stroemung ist sehr stark, so dass mehrere Menschen mit dem Rettungshubschrauber aus den Fluten geborgen werden mussten.
Nach dem Baden eine frische Kokosmilch direkt aus der Nuss und ein kleines Mittagsschlaefchen, Postkarten schreiben oder einfach dasitzen und die Situation, den Ort geniessen.
Der Strand fuellte sich unaufhoerlich, ca. 3 Millionen junge Menschen haben sich inzwischen an der Copacabana versammelt. Am Nachmittag startete das Vorprogramm mit viel Musik und einem Flashmobtanz. "Jetzt ist richtig Weltjugendtag" sagte zwischendurch jemand, ueberall haengen Laenderflaggen (die zur Orientierung auch dringend notwendig sind), es werden im Sand Wege angelegt, die Gruppen, die nah am Wasser schlafen muessen, bauen Schutzwaelle gegen die Wellen und man ratscht hier und da mit Menschen aus Rio, aus Australien, Italien, Polen oder einem anderen Ort auf dieser Welt.
Die Daemmerung zauberte noch einmal ganz besondere Stimmung an die Copacabana.

Bei unserer Ankunft haben wir noch reichlich Platz! 

Links neben der Leinwand der Zuckerhut, rechts die Erzbistumsflagge!

Flashmobtanz!

Badespass

3 Millionen Menschen sind bis zum Abend an die Copacabana gemommen.


Und die Vigil beginnt

Irgendwann war der Tag vorueber, die Avenida Atlantica wurde gesperrt. Und dann sah man auf den Videowalls wie Papst Franziskus das Papamobil besteigt um die ganze Copacabana herunterzufahren. Immer wieder musste der Wagen anhalten weil der Heilige Vater Kinder segnete oder sogar ausstieg, um einen Mann in einem Rollstuhl zu begruessen. Drei Millionen Menschen auf und an der Copacabana. Und ich kann nur sagen, das Herz geht mir auf wenn ich diesen Papst sehe. Wenn ich sehe, wie er sich den Menschen zuwendet.

Auf dem Weg zur Vigil

Der Samstag begann in aller Fruehe am Colegio, wo wir in den vergangenen drei Tagen stets die Katechesen hatten. Treffpunkt 7:45 Uhr. Nach der Entscheidung des Weltjugendtagsbueros, die Abschlussveranstaltungen an die Copacabana zu verlegen, kamen weiterfuehrende Informationen nur langsam zur Hamburger Gruppe durch. Zuerst hiess es, alle Pilgerinnen und Pilger moegen des Nachts, nach der Vigil, wieder nach Hause fahren und morgens wiederkommen, dann erfolgte die naechste Korrektur: Ja, man koenne auch am Strand uebernachten, Heute Morgen dann das Statement des Buergermeisters von Rio de Janeiro, man moege doch von einer Uebernachtung absehen, die Infrastruktur sei nicht ausreichend.

Flaggen vorbereiten am Colegio: Philipp, Paul, Maria, Ana Maria, Lisa und Lina.

Warten auf den Aufbruch zum Hoehepunkt des Weltjugendtages.

Sonne, Strand, Rio - auf der Uferpromenade in Ipanema.

Pause in Ipanema. Erzbistum Hamburg!

Platz gefunden. Mittag.

Also alles wie immer: in letzter Minute entscheiden. In diesem Fall haben wir uns am Morgen in parlamentarischer Demokratie geuebt und mit der Gruppe einen Hammelsprung veranstaltet. Variante 1: Alle fahren an der Copacabana vorbei in den Stadtteil Centro, den dort sollte der Pilgerweg zur Copacabana beginnen, dann 9 Kilometer Fussweg, dafuer aber die relative Sicherheit, eins der Verpflegungspakete fuer die beiden Tage zu bekommen. Variante 2: Mit dem Bus nach Ipamena, dann 2 Kilometer laufen, dann frueh einen Paltz auf der Copacabana sichern. Allerdings: keine Verpflegung vom Weltjugendtag. Und? Wie hat sich die Gruppe entschieden?

Wir sind also bis Ipamena gefahren. Unterwegs wurden wir als Deutsche immer wieder begruesst. Radfahrer kamen uns entgegen, sahen die Fahne und riefen "Guten Tag". Dann ein letztes Durchzaehlen an der Ecke der Copacabana und dann waren wir da. Noch vor zwoelf haben wir unseren schon gewohnten Platz am Strand bezogen, vor uns Australier aus Sydney, neben uns Italiener aus Kampanien und hinter uns eine Gruppe aus Hildesheim.

7/26/2013

Der Kreuzweg an der Copacabana

Treffpunkt der Hamburger Jugendlichen bei allen Veranstaltungen an der Copacabana ist immer das Marriott-Hotel direkt an der Avenida Arlantica. Natuerlich werden auch Uhrzeiten vereinbart, aber wenn wir alle etwas in den letzten zehn Tagen gelernt haben, dann ist es sie Gewissheit, dass Uhrzeiten relativ sind und eigentlich immer alles anders kommt als gedacht. Mal sind die Busse ueberfuellt, mal die Metrostation gesperrt, mal dauert es mit dem Essen laenger... Aber irgendwann und irgendwie geht alles gut.

Johannes, Kai, Tobias, Joseph, Steffen und Simon am Hamburger Treffpunkt - puenktlich!

Papst Franziskus betete heute Abend mit Hunderttausenden Jugendlichen den Kreuzweg. Soeben komme ich von der Copacabana. Was soll ich schreiben. Es war eindrucksvoll, mitreissend, wahnsinnig. Am Anfang stand der Weg mit Papamobil (keine gepanzerten Scheiben rundherum) ueber die Avenida. Ein Schreien, eine helle Begeisterung bei den Menschen. Dann nahmen wir unseren Platz auf dem Strand ein. Und ueber die kilometerlange Sandflaeche schallte es aus Hunderttausenden Muendern "Es lebe der Franziskus, der Papst der Armen" und "Es lebe Franziskus, der Papst des Volkes".

Kreuzweg an der Copacabana.

Grossartige Kulisse: Stand, Meer, hohe Wellen und im Hintergrund der Zuckerhut!


Missionarisch sein - die dritte Katechese

Die letzte Katechese, das letzte Atemholen vor den grossen Abschlussveranstaltungen, stand heute unter dem Thema "missionarisch sein". Weihbischof Matthias Koenig aus Paderborn setzte sich mit dieser fuer manche zunaechst sehr sperrigen Frage auseinander. Heute bemuehe man sich ja immer um Political Correctness, waege jedes Wort ab. Und dann soll ich als einfacher junger Christ andere von meinem Glauben berichten, sie begeistern?
Weihbischof Matthias Koenig bei der Katechese.

Mecklenburger Jugendliche bei der Katechese - endlich wieder mit Sonnenbrillen.

Bei der Katechese.

Und ein zweiter Block der Hamburger bei der Katechese.

Der Weihbischof erklaerte den jungen Pilgerinnen und Pilgern, was aus seiner Sicht als Voraussetzungen zu nennen seien. Und dann rief er die Jugendlichen auf, gerade die neuen sozialen Medien zu nutzen, um die Frohe Botschaft weiterzutragen. Schliesslich habe Papst Bendeikt XVI die Jugendlichen genau zu diesem Schritt aufgerufen.


Endlich wieder Sonnenschein in Rio de Janeiro

Man frage in Deutschland 100 Menschen, welches Bild ihnen als erstes von Rio de Janeiro einaellt, und man bekommt 100 mal die Antwort: Strand, Zuckerhut, Sonne. Und endlich entspricht das Wetter auch wieder diesem Bild. Die Sonne scheint und das freut uns alle - sehr.
Annette heute Nachmittag am Strand von Ipanema - endlich wieder Sonne!

Durch den Regen der letzten Tage ist jedoch der Campus Fidei, das Abschlussgelaende in Guaratiba dermassen verschlammt und durchweicht, dass sich die Organsatoren gestern am spaeten Abend entschieden, die Vigil und den Abschlussgottesdienst an die Copacabana zu verlegen. Damit bleibt mehr als 1 Million jungen Menschen aus aller Welt ein katholisches Woodstock erspart. Bravo!

Ein Papst, der beruehrt! Ueber die Willkommensfeier fuer den Heiligen Vater

Einige hatten schon am Montag das Glueck, einen kurzen Blick auf Papst Fanziskus zu erhaschen. Gestern Abend war die offizielle Willkommensfeier an der Copacabana.
Der dritte Regentag in Folge hatte die Stimmung ein wenig getruebt, die Klamotten waren klamm, die Schuhe durchweicht und die Pfuetzen wurden immer tiefer. Dennoch versammelte sich 1 Million junger Menschen am Strand, um den Papst zu sehen.
Er fuhr in seinem Papamobil den gesamten Strand entlang, so dass es uns gelang, ihm einmal kurz aus der Naehe zuzuwinken.

Papst Franziskus im Papamobil an der Copacabana

In seiner Begruessungsrede dankte er Papst Benedikt dem XVI. fuer die Einladung zum Weltjugendtag nach Rio und schloss auch die Daheimgebliebenen mit ein, die den Weltjugendtag aus der Ferne verfolgen.
"Vom Corcovado aus umarmt und segnet uns Christus der Erloeser. Wenn ich auf dieses Meer schaue, auf den Strand und euch alle, kommt mir in den Sinn, wie Jesus die ersten Juenger am Ufer des Sees von Tiberias rief, ihm zu folgen. Heute fragt uns Jesus immer noch: Willst du mein Juenger sein? Willst du mein Freund sein?Willst du Zeuge meines Evangeliums sein? [...] Heute bin ich gekommen, um euch in diesem Glauben zu bestaerken, dem Glauben an den lebenden Christus, der in euch wohnt. Aber ich bin auch gekommen, um selber durch die Begeisterung eures Glaubens bestaerkt zu werden.
Ich gruesse euch alle von ganzem Herzen. Zu euch, die ihr von den fuenf Kontinenten hier zusammengekommen seid, und durch euch sage ich zu allen Jugendlichen der Welt, insbesondere zu jenen, die nicht nach Rio de Janeiro kommen konnten, aber ueber Radio, Fernsehen und Internet mit uns verbunden sind: Willkommen zu diesem grossen Fest des Glaubens! In verschiedenen Teilen der Welt haben sich gerade in diesem Augenblick viele Jugendliche versammelt, um gemeinsam diesen Moment zu erleben: Fuehlen wir uns miteinander verbunden in der Freude, in der Freundschaft, im Glauben. Und seid sicher: Mein Herz als Hirte umfaengt Euch alle mit grenzenloser Zuneigung."
Diese Zuneigung war foermlich zu greifen! Auf seinem Weg mit dem Papamobil zum Altar, als er aus dem ihm gereichten Matebecher einen Schluck nahm, spontan seinen Pileolus gegen einen ihm aus der Menge gereichten tauschte, und besonders, als er eine Brasilianerin herzlich drueckte, der am Mikrofon vor lauter Uberwaeltigung die Stimme brach und die Traenen liefen. Da standen auch einigen von uns die Traenen der Ruehrung und Ergriffenheit in den Augen.
Ein Papst, der greifbar ist und beruehrt - grossartig! Wir sind gespannt, welche Botschaften er in den naechsten Tagen fuer uns hat!

1 Million junger Menschen lauschten den Worten des Papstes bei der Willkommensfeier.

Aus vielen Haeuser an der Copacabana strahlt ein Lichtkreuz.


Ein Caipirinha auf Papst Franziskus!


Die zweite Katechese mit Bischof Overbeck aus Essen

Franz-Josef Overbeck, Bischof des Ruhrbistums Essens hielt am Donnerstagmorgen die Katechese fuer die Hamburger Jugendlichen (und natuerlich auch viele andere). "Juenger sein", das war das Thema und der Ruhrbischof fuehrte in drei Schritten aus, wie der Weg zum Juenger-Sein aussehen kann. Zuerst heisse Juenger-Sein Christ-Sein. Wir alle seien zu den Menschen, zum Naechsten gesandt und mit Gott verbunden. Dabei sei das Christ-Sein kein Zustand, der irgendwann erreicht sei, sondern vielmehr eine lebenslange Aufgabe, eine Lebensschule. Dazu gehoere zweitens die Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit im Gebet zu Gott sei eine entscheidende Voraussetzung fuer Aufmerksamkeit gegenueber dem Naechsten, gegenueber den Menschen. Dabei gelte es, den Einzelnen in den Blick zu nehmen und wahrhaftig solidarisch zu sein.
Bischof Franz-Josef Overbeck bei der Katechese.

Am Donnerstagmorgen: Immer noch Frio de Janeiro, hier Theresia und Judith.

Drittens gehe es um Gewissenserforschung, um Reflexion. Wie gehe ich mit meiner Freiheit, die mir von Gott gegeben ist, um? Was ist mit meiner Verantwortung? Mit meiner Schuld? Bischof Overbeck sagte, dass er um die Schwierigkeiten von vielen jungen Menschen in Deutschland mit der Beichte wuesste, aber die Oeffentlichkeit vor Gott habe doch eine ganz entscheidend andere Qualitaet als die Oeffentlichkeit, die manche in den Talkshows im Fernsehen suchten.

Eine spannende Katechese, eine mitreissende Heilige Messe, das war der Donnerstag-Vormittag in Rio de Janeiro.

7/24/2013

Weltjugendtag ist ein Fest des Glaubens

Heute morgen stand die erste Katechese fuer die Hamburger Pilgerinnen und Pilger auf dem Programm. Weihbischof Franz Lackner aus Graz sprach ueber die Hoffnung und ueber die Versuchungen der Zeit. Aber im Gegensatz zu dem, was einem als erstes einfallen wuerde, sah er vor allem zwei grosse Versuchungen: Der Versuch so vieler Menschen gerade im reichen Europa, ohne Gott zu leben. Und zum zweiten der Versuch so vieler, wie andere sein zu wollen. Spannend waren seine Ausfuehrungen, die die Jugendlichen aus dem Erzbistum Hamburg zusammen mit vielen anderen aus Koeln, Erfurt, Magdeburg, Oesterreich und der Schweiz hoerten. Und danach wurde natuerlich eine Heilige Messe gefeiert.
Katechese 1 unterm Glasdach.

Annika, Riccarda, Katharina und Marie bei der Katechese.

Philipp, Johannes und Tobias beim Warmsingen.

Sandra und Caro.

Weihbischof Franz Lackner aus Graz.

Der Heilige Vater ganz nah...

Und hier das versprochene Video von der Vorbeifahrt des Heiligen Vaters an den am Sambadrom wartenden Hamburger Jugendlichen. Vielen Dank an Clemens Doernte.
Und wer es so schnell nicht sehen konnte, hier das Einzelphoto, immerhin sieht man Franziskus ein ganz kleines bisschen. Mehr war leider nicht drin, denn sie Sicherheitsleute hatten alle Haende voll zu tun.
Der Heilige Vater ganz nah - unten rechts neben dem Sicherheitsmann.

Eroeffnungsgottesdienst am Strand

Am gestrigen Dienstagabend fand der Eroeffnungsgottesdienst am Strand der Copacabana statt. Ab und zu gingen Nieselschwaden nieder, aber das beeintraechtigte die Stimmung in keinster Weise. Als im Vorprogramm der Heiligen Messe die bekannten Weltjugendtags-Lieder gesungen wurden "da lief mir ein Schauer ueber den Ruecken," sagte Alexandra aus Guestrow. Und dieser Schauer, dieses Kribbeln kam nicht von den winterlichen Temperaturen. Ein tolles Erlebnis - der erste grosse Gottesdienst des JMJ2013.
Bruder Johannes, Lisa und Johanna am Strand.

Vorprogramm auf den Videowalls.

Jetzt ist der Weltjugendtag wirklich eroeffnet.

7/23/2013

Und der Heilige Vater ist in der Stadt

Gestern kam es auf dem Weg vom Flughafen in die Innenstadt zu teilweise tumultartigen Szenen rund um den Kleinwagen von Papst Franziskus. Ich bin froh, dass ich nicht der Sicherheitschef dieser Reise bin, aber andererseits ist Franziskus eben ein Papst des Volkes und das wird er sich nicht durch Panzerglas und Sicherheitskorridore nehmen lassen - hoffentlich.

Und das Besondere: der Wagen des Papstes kam auch direkt an den Wartenden vor dem Sambadrom vorbei, direkt an den Jugendlichen aus dem Erzbistum Hamburg! Soweit ich weiss, gibt es ein Handyvideo, ich werde versuchen, es zu beschaffen und hier einzustellen. Aber damit haben die meisten aus der Gruppe schon jetzt den Papst tausendmal naeher erlebt als in Madrid beim letzten Weltjugendtag.

Hamburger Schietwetter an der Copacabana

Gestern warteten wir noch vier Stunden im prallen Sonnenschein am Sambadrom, bis wir alle Unterlagen, Pilgerausweise, Rucksaecke und Nahverkehrsausweise zusammen hatten. Aber am Abend kam der Nieselregen. Es ist nicht so, dass es kalt waere, aber der Regen durchfeuchtet langsam die T-Shirts und Rucksaecke. Heute Abend beim Eroeffnungsgottesdienst an der Copacabana wird es sicher immer noch klamm und feucht sein, aber die gute Nachricht ist: Am Sonnabend soll es wieder sonnig und trocken werden, puenktlich zu Vigil und Abschlussgottesdienst. Und ausserdem kann so keiner einen Sonnenbrand oder -stich bekommen.
Gestern im Sambadrom - praller Sonnenschein und Regenschirme gegen die Sonne.

Rio de Janeiro, die Armut und ein unerwarteter Heimat-Stadtteil

Es muss ein weiser Plan des Weltjugendtagsbueros in Rio de Janeiro gewesen sein, die europaeischen Teilnehmer in den reicheren Stadtteilen unterzubringen. Safety first oder der Wunsch, den Armutsschock klein zu halten - was moegen die Beweggruende gewesen sein? Jedenfalls ist die Hamburger Gruppe in Barra Tijuca untergebracht, manche Reisefuehrer schreiben zu diesem Stadtteil "das Miami Brasiliens".
Amkunft in unserer neuen Heimatpfarrei, Warten auf die Gastfamilien.

Blick von der Dachterrasse einer der Unterkuenfte.

Fest steht: es mangelt an nichts. Alle haben beste Unterkuenfte in Familien, meist in mit Sicherheitsschranken versehenen kleinen Vierteln. Hier gibt es keine Kriminalitaet auf der Strasse und auch keine Armut. Da ich selbst zu denjenigen gehoere, die die Verantwortung fuer die Jugendlichen und jungen Erwachsenen habe, kann ich in diesem Punkt also beruhigt sein. Aber ist das das typische Brasilien? Die Armut und all die anderen Probleme sind ja trotzdem weiterhin vorhanden, nur nicht in unserem Stadtteil.

Ein kleiner Nachtrag noch zu Argentinien

Wie hier schon zu lesen war, hatte es am Tag der Besichtigung der Wasserfaelle auch Wasserfaelle vom Himmel gegeben. Schade. Aber andererseits haben wir so auch noch auf eine ganz andere Weise die rote Erde der Provinz Misiones kennengelernt. Glitschig ist es dann auf unbefestigten Strassen und Wegen und der lehmige Boden klebt an den Sohlen der Schuhe. So werden manche mit der Zeit ein bisschen groesser.
Annettes Spuren im Matsch...

7/22/2013

Oi Rio!

Wir sind gut angekommen, haben heute die Pilgerpakete abgeholt und viel gewartet - morgen mehr!

Am Flughafen von Rio de Janeiro
Aufmunternde Worte waehrend des vierstuendigen Wartens auf die Pilgerpakete

Die Wasserfälle von Iguazu und reichlich fluessiger Sonnenschein!




Die Wasserfaelle - ein Wunder der Schoepfung.
Gewitterregen in Puerto Iguazu.
Und noch ein Blick auf die Wasserfaelle.